. | Bildungspolitik Niedersachsen |
|
Eltern finanziell zum Bildungsauftrag zwingen
Was müssen Siebenjährige wissen?
Modernisierung der Pädagogik
Präambel
Alle Lehrer in die Schule. Hauptmakel des deutschen Schulsystems ist die mangelnde Anzahl der wirklich planmäßig durchgeführten Unterrichtsstunden. Solange nicht gelingt, die gesamte Lehrerschaft, wie alle anderen Beamten und Angestellten auch, ganztägig, ganzjährig (abzüglich Urlaubstage) in die Schule zu bekommen sind alle andern Reformen direkt für den Papierkorb. Alle Lehrer gehören 35 Stunden (a 60 Min.) pro Woche in die Schule. Fünf Stunden für häusliche Vorbereitungszeit genügen völlig. Herbstferien wurden ursprünglich für die bäuerliche Erntehilfe eingeführt. Macht heute kein Kind mehr. Deshalb sind Herbstferien ersatzlos zu streichen. Sie unterbrechen nur den schon kurzen herbstlichen Unterrichtsblock zwischen Sommer- un Weihnachtsferien. Für Gemeinschaftsveranstaltungen wie Klassenfahrten ist wieder Bildungsbezug herzustellen. Wanderungen, Natur und Besichtigungserlebnisse sind wieder Pflichtveranstaltungen und dürfen nicht von der Lust der Lehrer abhängen (Niedersachsen!). Erst wenn Lehrer und Schüler Zeit miteinander verbringen, macht eine Reform der Inhalte überhaupt Sinn. Die in den letzten Jahrzehnten geschrumpfte Schulleistung auf Vermittlung von Wissen ist wieder auf die Vermittlung von Bildung (Erkennung von Kausalketten) anzuheben. Bildung ist nicht wirklich messbar. Deshalb hat gemeinsame Unterrichtszeit gleiche Wertigkeit wie die Noten (Teilnahme-/Arbeitsnachweis). Ein Schultag ist berechenbar in vormittägliche Neuaneignung von Lehrstoff und nachmittägliches Einüben/Vertiefen von Lehrstoff, AG´s und Sport zu gliedern. Die Schule ist berechenbar grundsätzlich bis 17.00 h (Ganztagsschule) geöffnet. Adipositas mit den Zivilisationskrankheiten ist längst ein nationales Anliegen. Zwei wöchentliche Doppelstunden Sport sind Mindestforderungen. Die hergebrachten Sportinhalte müssen durch geeigneten regelmäßigen Breitensport (einfache Bewegungssport wie regelmäßige Wanderungen, Fahrradtouren, Aufwärmgymnastik) für Bewegungsbehinderte erweitert werden. Als hauptamtlich eingestellt und bezahlte Kräfte übernehmen die Lehrer wieder die Verantwortung für die Gesamtbildung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Wieviel und was dabei Eltern oder Kindergärtnerinnen übernehmen, steuern die Lehrer eigenverantwortlich. Ein Schulbudget unterstützt die Tätigkeiten außerhalb der Schule. Die Hälfte der Schulbeschäftigen können angelernte Hilfskräfte sein. Für Klassenarbeitsbeaufsichtigung und Filmvorführungen, selbst Lese- und Sportstunden wird kein Studium benötigt. Ist irgendwann ein ausreichendes Zusammentreffen von Schülern und Lehrer erzwungen, ist als nächstes der Fächerkanon und dann die Lehrerausbildung zu verifizieren. Zum Fächerkanon gehört zwingend das Fach Medienkompetenz, das zum Verstehen von journalistischer Arbeit, deren Inhaltsbewertung über Gruppendynamik, Suggestionsgefahren bis Abhängigkeit von Computerspielen führen muss. Das Fach Geschichte ist völlig neu aufzustellen und die beiden Säulen des Faches den Schülern vorweg klarzustellen. Neben dem Gefühl zu einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Vergangenheit und kultureller Gegenwart zu gehören, müssen auch konkrete Zukunftsvermutungen aus dem Geschichtsunterricht ableitbar sein. Vorkriegszeiten müssen als Unterrichtschwerpunkte Vorrang vor Eroberungs- und Kriegsheldentum haben. Die wichtigste Erneuerung der Lehrerausbildung ist ein vorgeschaltetes Erstsemester als Praktikum in der Kinder- oder Jugendpflege. Schon vor dem ersten theoretischen Studientag muss der Anwärter wissen, worauf es sich bei der Kindererziehung einlässt, um Studienzeitvergeudung oder lebenslange Arbeitsunzufriedenheit zu vermeiden. Alle anderen weiteren Verbesserungsnotwendigkeiten sind zweitrangig.
Bildung muss eine gewisse Marktferne haben. Wirtschaft ändert sich zu schnell. Ausbildung muss auf Veränderung vorbereiten. Solange es noch keine Konzepte für Computereinsatz gebe, ist deren Anschaffung Verschwendung. Kurzformel für die Zukunft: Mehr Familienförderung sowie mehr Autonomie für die Schulen.
Goeudevert: Manager der Autoindustrie in seinem Buch: Zukunft der Bildung
as Beamtentum ist keine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu Ableistung einiger festgelegten Stunden, sondern eine ganzheitliche Verpflichtung.
Nicht das Fernsehen, das Milieu oder die Eltern sind Schuld und schon gar nicht unserer Kinder. Wären diese perfekt, bräuchten wir keine Lehrer.
Für das Lösen unserer Schulprobleme wurden die Lehrer eingestellt und werden dafür bezahlt. Somit haben somit auch das Ergebnis zu verantworten.
Keine Firma kann seine Kundschaft auswechseln, sondern nur Produkt oder Verkäufer.
Zukünftige Stundeninhalte
Mit Ausnahme einiger Berufschullehrer haben die meisten Lehrer den Schulbereich noch nie verlassen und hatten noch nie Kontakt mit dem Wirtschaftsleben. Für eine Mitsprache bei der Festlegung von Schulzielen,
Unterrichtsinhalten und Erziehungszielen sind sie somit kaum geeignet.
Modernisierung des Lehrerweltbildes
Von jedem Lehrer erwarten die Kinder von heute zumindest Operatorkenntnisse zur Computerbedienung. Noch zu entwickelnde moderne Lehrmittel müssen unterstützend und sicher über PC und Beamer in der Klasse angewendet werden können.
Lehrmittelanpassung
Relativierung der Computertechnik: Kein Problem der heutigen Schule ist durch Computer zu lösen. Diese Überbewertung der letzten Jahre ist zu beenden. Lediglich die Lehrinhalte (Lehrmittel) könnten leichter nachgerüstet und auf modernen Stand gehalten werden. Auch dies ist für eine moderne Schule unabdingbar und dringendst geboten. Die heutigen Schulbücher trotzen teilweise vor uraltem Wissen.
Geschichte
Kaum ein Schüler kann sich heute vorstellen, wofür er eigentlich Geschichte lernen soll. Geschichtswissen ist überwiegend vergangenheitsverliebt ausgewählt. Nur Geschichtswissen, das der gesellschaftlichen Entwicklung der zukünftigen Jahre dienlich sein könnte, macht Sinn: Aus Fehlentwicklungen in der Vergangenheit für die Zukunft lernen!!
Eltern finanziell zum Bildungsauftrag zwingen
Der elterliche Erziehungsauftrag ist praktisch nicht zu ersetzen. Wird er jedoch letztlich nicht wahrgenommen, ist Schuldzuweisung nicht ausreichend. Wenn im Luxus verwahrloste Mittelschichtkids distanzlos und aggressiv, materiell überversorgt, aber emotional im Stich gelassene Kinder aus diesem subproletarischen Milieus, deren desolate Familien selbst elementarste Kulturtechniken nicht mehr vermitteln können, gemeinsam mit Migrantenkindern ohne Deutschkenntnisse, deren Ausschluss schon oft in den Kindergärten eingeleitet wurde, auf „nicht zuständige“ Lehrer treffen, muss der Staat eingreifen.
Was spricht dagegen, bei Migranten das Erziehungsgeld an den Besuch von Sprachkursen zu koppeln oder Sozialhilfe empfangenen Eltern das Erziehungsgeld zu kürzen, wenn sie ihre Kinder über Wochen grundlos von der Schule fernhalten oder Lehrergespräche boykottieren.
Warum nicht Kindergeld kürzen und dafür KITA-Plätze für jedermann schaffen.
Zentralinstitution des Kindesentwicklung
Ein Teil der Konzentrationsprobleme der Schüler liegt in deren Freizeitgestaltung, Werteentwicklung und pädagogischen Unsicherheiten der Eltern aus den ideologischen Diskussionen der letzten Jahrzehnte. Die einzige geeignete Berufsgruppe für Übernahme dieser Verantwortung ist die Lehrerschaft. Als Spezialisten sehen sie sich als Pädagogen und müssen demnach auch die Verantwortung für die Steuerung und Durchführung des staatlichen Anteils der Kindesentwicklung übernehmen. Verantwortung in diesem Sinne, bedeutet, dass Schuld keinem anderen zugeschoben werden kann. Folglich muss in Zukunft die Lehrerschaft in alle Einflussbereiche der Kindesentwicklung eingreifen und gestalten.
Dazu gehört neben einer Curriculumüberprüfung(siehe unten) nach Vorgaben der Wirtschaft, auch das Tragen der pädagogischen Notwendigkeiten in die Familien der Kinder. Hausbesuche, regelmäßige Elterneinzelgespräche und Anwesenheitskontrolle in der Schule sind unumgängliche Notwendigkeiten.
Nach erfolgreichem Handel folgt daraus, dass die Anerkennung dieser Berufsgruppe entsprechend steigen wird. (Lehrer haben neben Politikern heute die geringste Akzeptanz in der Bevölkerung). Nach Erkenntnissen des Soziologen Herzberg (Pittsburghstudie) führt Leistungserfolg und Anerkennung zur höchsten Arbeitszufriedenheit (und nicht etwa mehr Geld). Eine solche Berufserfüllung dürfte die heute absurden Berufsausstiegstendenzen der Lehrerschaft ab 40gsten Lebensjahr bremsen und Milliardenkosten sparen.
Werteentwicklung durch Vorbildfunktion
Die Lehrer müssen akzeptieren, dass sie durch ihr persönliches Verhalten in den Prägejahren der Kinder die wirtschaftlichen Möglichkeiten Deutschlands in der Zukunft mit beeinflussen(Imitationslernen). Unangemessene Kleidung, unpünktlicher Stundenbeginn und negative Arbeitseinstellung sind weit verbreitete grobe Mängel in der heutigen Lehrerschaft die sich gerade über das noch vorherrschenden Beamtenrecht leicht korrigieren lassen.
Veränderung der Studieninhalte
Die heutigen Studienwege der angehenden Lehrer ist nahezu ausschließlich fachorientiert. Viel Wissen ist keinesfalls ein Nachteil. Für die Vermittlung von Kinderwissen ist hier jedoch eine Überqualifizierung installiert, die hier zur Ausbildungsminimierung pädagogischer Fähigkeiten führt. (Gymnasiallehrer haben überhaupt keine pädagogische Pflichtausbildung- Hörfach).
Berufswechsel
Verdrängt wurde die Pädagogik in der Vergangenheit wegen fehlender Messbarkeit. Dies lässt sich jedoch über Schulvergleiche mit landesweit zentralen Klassenarbeiten nachholen.
Messungen machen jedoch nur Sinn wenn sich daraus notwendige Veränderungen auch durchsetzen lassen.
OECD kritisiert weiterhin die geringen Gesamtbildungsausgaben in Deutschland. Tatsächlich erhält ein finnischer Lehrer aber 20 % weniger Gehalt als ein deutscher. Geldmenge erscheint somit nicht entscheidend zum Bildungserfolg beizutragen. Kritik der OECD an der deutschen Lehrerkompetenz wurden durch die Bildungsminister nicht kommentiert.. Auch die Kritik der Überalterung der deutschen Lehrer erscheint mehr als Verlegenheitskritik, da seit Menschengedenken ältere Gesellschaftsmitglieder immer die besseren Lehrer waren, sofern sie mit Anerkennung belohnt, arbeitswillig und engagiert waren.
Offensichtlich entscheiden nicht nur monetäre Anreize über das Verhalten der Menschen. Der Mensch wird nicht nur durch extrinsische Motivation – der Belohnung von außen – angespornt. Menschen ziehen ihren Nutzen aus der Arbeit an sich und weil sie ihre selbstgesteckten Ziele erreichen möchten. Hohe Bezahlung kann diese intrinsische Motivation sogar verdrängen und das Interesse an der Tätigkeit an sich allein auf die Belohnung verlagern.
Prof. Frey, Schweiz, in: Matthias Wulff, in Welt am Sonntag im Sept. 2004 und
Herzberg in der Pittsburghstudie: Menschen erfahren höchsten Arbeitsanreiz im Erfolg ihrer Arbeit und in der Anerkennung. Geld spielt nur bis zur Höhe der Elementarversorgung (Essen, Trinken, Wohnung) eine Zufriedenheitsrolle.
Anm.: Die extreme Überbezahlung der Lehrer in Deutschland hat offenbar in hohem Maße zur Lustlosigkeit der Lehrerschaft beigetragen. Ein Pensionsanspruch von 5200.-DM schon Mitte der vierziger Lebensjahre, ist zweifellos ein hoher Anreiz aus der aktiven Arbeit auszusteigen.
In
Niedersachen wird über die Wiedereinführung des mittleren
Dienstes in der Polizei diskutiert. Offensichtlich geht man davon aus,
dass die Sicherheit in Niedersachsen auch bei geringerer Bezahlung
nicht leidet.
Absolute Priorität dürfte hier jedoch die Abschaffung des Beamtenstatus zu sein. Nur so dürfte es möglich werden, sich von völlig untauglichen Lehrern zu trennen. Auch Eigenkündigung bei Unfähigkeit oder Überforderung dürfte dann leichter fallen. Die dann notwendige Abführung von Rentenbeiträgen durch Lehrer könnte deren Nettoeinkommen auf vergleichbare Wirtschaftseinkommen reduzieren und gleichzeitig die Rentenkassen entlasten.
Bezahlung für besonderen Qualifikationen dürfen nur so lange gezahlt werden, wie sie auch durchgeführt werden.( z.B. Zulagen für Rektorentätigkeit oder Computerschulungen)
Auch
die Bezahlung der Lehrer für unterrichtsferne Tätigkeiten ist
eine enorme vermeidbare Verschwendung und gehört abgeschafft.
Auch Filmvorführung durch Lehrer sind eine enorme Steuerverschwendung.
Ohne das Beamtengesetz in Deutschland zu ändern, kann eine merkliche Schulverbesserung (Verdoppelung des Unterrichts) kostenfrei herbeigeführt werden.
1.
Die Herbstferien wurden ehemals eingeführt, um Kinder für die
Hilfe die Ernteeinbringung freizustellen - macht heute doch kein Kind
mehr. 2. Alle Unterrichtsbefreiungen für Lehrer sind aufzuheben.
3. Alle Lehrer sind (wie andere Beamte auch) während der Arbeitszeit (ganztägig, inkl. Ferien, abzüglich 30 Tage Urlaub) in ihrer Arbeitstätte (Schule) anwesend
4 Pflichtstundenzahl ist Mindeststundenzahl. Die Höchststundenzahl ergibt sich aus der situativen Notwendigkeit in der Schule.
5. An vier Tagen der Woche findet nachmittags durchgehend Übungsunterricht statt. Z.B. Arbeitsgemeinschaften, Sport, gemeinsame Hausaufgaben, Lehrfilme, Internet Verkehrsunterricht, Museumsbesuche, Sprachen-AG, usw. Der Vormittag bleibt dem konzentrierten kognitiven Lernunterricht in vollem Umfang erhalten. Da nachmittags nur die Hälfte der Lehrerschaft benötigt wird, hat die andere Hälfte Zeit für Fortbildung, Führungsgespräche, Personalrat, Klausurenkorrektur usw.
Die Kinder haben ab 16.00 h das Thema Schule endgültig beendet und haben spielfrei.
6. Einen Nachmittag pro Woche kann der Lehrer dienstfrei für nachzuweisende Fortbildung außerhalb der Schule erhalten.
7 . Zu Klassenfahrten kann die Frage nicht gestellt werden, ob sie Sinn machen, sondern ob es im Verhältnis steht, in der urlaubsintensivsten Industrienation der Welt weitere zwei Wochen Unterricht ausfallen zu lassen, um einer Klasse ein fraglos angenehmes Urlaubserlebnis zu bescheren. Die heute üblichen Klassenfahrten sind reine Zusatzurlaube. Sie müssen in dieser Form abgeschafft werden. Klassenfahrten müssen wieder bildungsnah organisiert werden und dürfen nur in den Kinderschulferien in Begleitung der Lehrer stattfinden.
Offener Unterrichtsausfall ist zu verringern
1. Abschaffung der leidigen Stundenausfälle durch Mitfahrten der Lehrer bei Nachbarklassen(Elternpflicht).
2. Klassenfahrten dienen in der heutigen Form nur der Urlaubsverlängerung und wirken als Bildungsrückschritt. Ein Bildungsbezug ist wieder herzustellen. Ferien sind Zeit für alternative oder vertiefende Kenntnisgewinnung. Klassenfahrten sollten dennoch wieder Pflicht, ein Schulbezug Ziel und ausschließlich in den Ferien durchgeführt werden..
Längere Stundenausfälle durch Lehrerkrankheit sind an Samstagen und in den Ferien nachzuholen. Bis drei Tage dürfen Lehrer ohne Arztbesuch selbständig zu Hause bleiben. Theoretisch kann jeder Lehrer drei Tage pro Woche ohne Nachweis zu Hause bleiben. Dies wird von vielen Lehrern auch exzessiv genutzt. Ein Arztbesuch sollte bereits am ersten Fehltag nachgewiesen werden. Lehrerinnen haben mit den Erzieherinnen den höchsten Krankenstand (Berliner Zeitung). Durch psychologische Beschulungen in den Herbst- und Osterferien könnte gegengesteuert werden.
Lehrerfortbildung muss endlich Pflicht werden und ist ausschließlich in den Herbst- und Osterferien durchzuführen (Urlaubsanspruch der Lehrer ist mit den Sommerferien abgegolten)
Alle schulbegleitenden Aufgaben wie Besprechungen, Zensurenkonferenzen Stundenplanungen u.ä. sind in den Nachmittagen durchzuführen. Jegliche Art von Unterrichtsbefreiungen für Lehrer insbesondere Standartbefreiungen für 50-jährige, sind aufzuheben.(Auch Rektoren dürfen ihr Handwerk nicht verlernen.)
Alle Lehrer haben ein Anwesenheitspflicht von 35 Stunden in der Schule und stehen für Arbeitsgemeinschaften oder schulbegleitende (pädagogische) Aufgaben zur Verfügung. Da die Lehrinhalte für Lehrer sich in der Regel lebenslang nicht ändern, bedürfen Unterrichtsstunden nur geringe oder keine Vorbereitung (Fünf Stunden pro Woche genügen).
Diese Regelung existiert in den nordischen erfolgreichen Ländern schon seit vielen Jahren. Alle Schulkonzepte werden wohl auch in der Zukunft direkt für den Papierkorb sein, solange die Unterrichtsbefreiungliste für Lehrer eine unendliche Länge hat. Warum
sind nicht alle Lehrer, wie anderer Beamte auch, 8 Stunden
täglich, ganzjährig, abzüglich 6 Wochen Urlaub, in ihrer
Arbeitstelle und erledigen dabei alle anfallenden
Unterricht und sonstige Arbeiten?
Der Sportunterricht ist in allen Schulen Niedersachsens auf mindesten zwei Doppelstunden wöchentlich anzuheben. Gut ausgebildete Hilfskräfte stehen in den Vereinen ausreichend zur Verfügung.
Versteckter Unterichtsausfall
sind
jederzeit zu identifizieren und den Eltern zu melden. In jeder ersten
Stunde eines Tages wird dem Sekretariat die tatsächliche
Klassenstärke gemeldet.
Pünklicher Stundenbeginn ist zu grantieren. Eine Kontrolle ist unabdingbar. Pünklichkeit der Lehrer ist Teil der funktionalen Erziehung. Regelmäßiges Zuspätkommen gefährdet das Erziehungsziel und ist diziplinarisch zu ahnden. Eine Erhöhung der Unterrichtzeit um 10 % ist durch diese Maßnahme wahrscheinlich.
Für Aufsichtstätigkeiten ist kein Hochschulausbildung notwendig. Preisgünstige Hilfskräfte sind wirtschaftlicher. Zuteilung eines Butgets an jede Schule für die Bezahlung von Hilfslehrern (schafft auch arbeitslosen Lehrern erste Kontakte).
Zeigen von Lehrfilmen sollte nur nachmittags durch Hilfskräfte erfolgen. Unterrichtsverschwendung durch das Zeigen von Filmen ist weit verbreitete Unart.
Änderungsbedarf in Fächerkanon und Stundeninhalten
Kommunikationstechniken, Sprach- und Team- und Sozialfähigkeit sind große Mängel heutiger Schulabgänger und müssen zukünftig gezielt gelehrt und in den Fächerkanon aufgenommen werden.
Die englische Sprache hat sich in der Welt und in unserm Alltag längst durchgesetzt und müsste längst eine weitaus höheren Rang gegenüber andern Fremdsprachen erhalten. Unterrichtung ab der ersten Klasse ist eine jahrealte Forderung unabhängiger Schulwissenschaftler.
Die Benutzung der Computertechnik und des Internets wird heute völlig überhöht und verklärend dargestellt. Für die Vermittlung von Kinderwissen ist der Computer nicht notwendig wird aber wichtiger in Oberklassen und Studium. Eine Änderung könnte erst eintreten, wenn die Industrie geeignete pädagogische Lehrprogramme zur Verfügung stellt. Dennoch scheint eine spielerische Gewöhnung in der Jugend an diese Technik in Form eines zusätzlichen Nebenfaches angemessen.
Die ministerialen Vorgaben von Stundeninhalten müssen abgebaut und entbürokatisiert werden.
Bildungs- Unterrichts- und Stunden/Projektziele jedoch müssen klar definiert und landesweit halbjährlich abgeprüft werden.
Dänemark:
Hier herrscht keine Schulpflicht, aber Unterrichtspflicht. 15 Prozent
der Schüler gehen zu von Eltern gegründeten Schulen, bei
denen der Staat vom ersten Jahr an 85 % der Kosten übernimmt.
Die Personalchefs der Schulen wollen Quereinsteiger anheuern. Gemeint sind willige Fachleute ohne Lehrerstudium. Endlich, atmen viel im Lande auf. Selbst die GEW hatte dies lange gefordert, um angeödete alte Kollegen in Bewegung zubringen. Nun mobilisiert sie dagegen, da diese Idee nun von einem Dritten kommt.
Chr. Füller in TAZ
Anm.: Nur die Angst der Lehrer vor Konkurrenz hat über Jahre Quereinsteiger verhindert. Da in Schulen Pädagogik weder planmäßig noch gezielt durchgeführt wird, kann jeder Sportler mit Trainerschein, Musikbegeisterter, Handwerkmeister und Kunstliebhaber gleich gute Arbeit liefern, sofern Kinderinteresse vorhanden und pädagogischer Lehrgang absolviert ist. Schulen mit eigenem Budget werden sich ihr passendes Personal suchen.
Generell aber hat man bessere Erfahrungen mit dem Prinzip gemacht, dass die Schulen ihre Personalangelegenheiten selbst in die Hand nehmen. Sie bekommen eine Pauschale überwiesen und heuern sich Vertretungskräfte selbst an. Manche Schulleiter blühen bei dieser Aufgabe richtig auf, andere sehen sich überfordert. Schulen treten so in Konkurrenz.
(Kallmeyer in HAZ)
Was müssen Siebenjährige wissen?
Die
deutsche elemetarpädagogische Szene ist abgeschnitten von den
Entwicklungen in anderen Ländern. Dort ist längst erkannt,
dass die frühe Kindheit keine Zeit des Verwahrt- und
Betreutwerdens ist. Während in deutschen Kindergärten das
Zukunftsszenario über Beruhigung und Freizeit mit Duftkojen,
gepolsterten Nestern und Klangmulden mit gedimmten Licht definiert
wird, wurde nach 3-jährigen Recherchen ganz unterschiedliche meist
bodenständige Wünsche für das Wissen/Können von
Siebenjährigen gefunden:
Donata Elschenbroich in Weltwissen der Siebenjährigen.
Anm: Sigmund Freud schrieb über die „strahlende Intelligenz“ der Vorschulkinder.
„Wüchsen die Kinder fort, wie sie sich andeuten, wir hätten lauter Genies“: Goethe in Dichtung und Wahrheit. Was geschieht also mit den vielen kleinen Menschen, dass sie irgendwann schon früh fürs Leben entmutigt sind? Schadet deutsche Pädagogik vielleicht mehr als sie nützt?
Herrn Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen Niedersächsische Staatskanzlei Planckstr 2 3000 Hannover
Sehr geehrter Herr Wulff,
Am 13.3.03 habe ich Ihnen zur Wahl gratuliert und Ihnen dabei eine Wette angeboten. Leider haben Sie nichts gegengehalten. Schade, denn ich hätte (leider)gewonnen.
Das
OECD wird in den nächsten Tagen feststellen, dass Deutschland im
Wissensranking(*) weiter zurückfällt und das, obwohl Sie 2500
Lehrer eingestellt haben.
(*) Selbst das Ranking auf Platz 21 ist noch eine Positivtäuschung. Wäre es möglich, die in Deutschland von den Eltern zusätzlich bezahlten Nachhilfestunden herauszurechnen (weder in Slowenien noch in Finnland gibt es eine Nachhilfekultur) wäre der deutsche Rankingplatz vielleicht auf Platz 70.
Textauszüge meines Schreibens vom 13.3.03: Ich wette jedoch um eine meine besten
Zigarren,
dass das Land Niedersachsen selbst bei Einstellung von 5000 Lehrern
beim nächsten Leistungsvergleich mit anderen Ländern (von
marginale Zufallsveränderungen abgesehen) gleich schlecht abschneiden wird wie heute.
Was nützen mehr Lehrer, wenn sie letztlich doch zu selten zum Unterricht gehen.
Selbst ein SPD-Bildungssenator von Berlin denkt zwischenzeitlich laut in der Presse über Anwesenheitspflicht der Lehrer in der Schule nach !
Hannoversche Allgemeine am 21.10.2004: Die schlechten Nachrichten über deutsche Schulen reißen nicht ab. Schulabgänger bekommen in Deutschland auch von den einstellenden Betrieben immer schlechtere Zeugnisse. Nach einer Umfrage des INFO-Instituts in den Unternehmen im Auftrage des Magazins „Wirtschaftswoche“ ist das Leistungsniveau nach der PISA–Studie weiter gesunken.
|
|